20 Jahre Forschungszentrum Brescia in Italien

 

Seit 20 Jahren forscht die Einrichtung der Barmherzigen Brüder in Brescia in Norditalien im Dienst von Alzheimer- und Demenzkranken. So wie für den heiligen Johannes von Gott psychisch Kranke vor 500 Jahren eine Priorität waren, so steht diese Einrichtung heute mit modernster Forschungstechnik im Dienst von Menschen, welche von Ausgrenzung bedroht sind.

Das Festjahr 2016 war für die Forschungs- und Pflegeeinrichtung ein gewöhnliches und zugleich außergewöhnliches Jahr: gewöhnlich, weil die Forschungstätigkeiten im Bereich der Neurowissenschaften mit dem Schwerpunkt Demenz wie in den Vorjahren routinemäßig weiter geführt wurden; außergewöhnlich, weil die Anerkennung als IRCCS (italienisches Kürzel, das für „Forschungs- und Pflegeeinrichtung mit wissenschaftlichem Charakter“ steht) am 19. Dezember 1996 natürlich mit verschiedenen Initiativen gefeiert wurde. “In unseren Ambulanzen werden jährlich mehr als 6.000 Patienten behandelt”, sagte Frater Marco Fabello, der Generaldirektor der Einrichtung. „Mit 10 Forschungseinheiten und 5 Pflegediensten, in denen wissenschaftliche Forschung betrieben wird, sind wir ein führendes internationales Forschungszentrum, das klinische Praxis mit wissenschaftlicher Arbeit verbindet.“

Zur 20-Jahr-Feier sind zahlreiche politische und universitäre Würdenträger gekommen, darunter mehrere Landtagsräte der Region Lombardei, der Präsident der Provinz Brescia, Vertreter der lokalen Gesundheitsbehörden, der Rektor der Universität von Brescia sowie zahlreiche Vertreter aus anderen Forschungseinrichtungen der Region Lombardei.

Der Orden war durch Generalprior Frater Jesus Etayo, Generalrat Frater Giampietro Luzzato und Provinzial Frater Massimo Villa vertreten, der vom Generaldirektor der Provinz Dr. Giovanni Maria Soro begleitet wurde.

Vonseiten der Einrichtung in Brescia war natürlich das Forschungspersonal vollzählig mit an der Spitze Forschungsdirektor Dr. Stefano Cappa anwesend.

Nach einer Rundtischdiskussion über die aktuelle Entwicklung der Neurowissenschaften hat P. General zusammen mit P. Provinzial einen verdienten Forscher ausgezeichnet, der heute auf internationaler Ebene tätig ist, der aber seine ersten Schritte im IRCCS von Brescia gemacht hat: Prof. Paolo Brambilla. Er wurde für seinen maßgeblichen Beitrag zur biologischen Psychiatrie im Bereich des Neuroimaging geehrt.

Im Zuge der Feierlichkeiten hat auch Frau Dr. Maria Novella Luciani von der Forschungsabteilung des italienischen Gesundheitsministeriums das Wort ergriffen und kurz die Reorganisation der derzeit 49 in Italien bestehenden IRCSS-Institute skizziert.

Am 17. Dezember gab es einen Tag der offenen Tür, an dem unter anderem die Schüler aus sechs Schulen aus Brescia das Forschungszentrum besichtigten.

Nachdem in diesem Festjahr bereits die Gesundheitsministerin Frau Beatrice Lorenzin und der Staatspräsident Sergio Mattarella das Forschungszentrum besucht hatten,  stellte der Festakt den würdigen Ausklang eines intensiven Jahres im Zeichen einer zukunftsorientierten Hospitalität dar. 

 

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