Frater Wawrzyniec berichtet aus der Ukraine

Wahrscheinlich aus der Tagesschau hören sie wenig Konkretes über die schwierige Situation, in der sich die Menschen in der Ukraine befinden. Ich versuche also kurz die Bedingungen, unter denen wir leben und arbeiten, zu beschreiben.

 

Drohobycz ist eine Stadt im westlichen Teil der Ukraine. Obwohl sich die Kriegshandlungen im östlichen Teil des Landes abspielen, betreffen sie uns auch hier direkt. Die Mehrheit der Soldaten, die in diesem Krieg ums Leben kommen, stammen aus der westlichen Ukraine. Es sind Söhne, Väter, Brüder von unseren Nachbaren. Derzeit, wenn man so sagen darf, sind wir im sicheren Teil des Landes. Wir vertrauen darauf, dass die Kriegshandlungen nicht in diesen Teil kommen werden, da wo die Einrichtung und der Konvent der Barmherzigen Brüder sind. Obwohl ein Waffenstillstand unterschrieben wurde, dauern die Kriegshandlungen weiter an. Die Menschen werden weiter getötet. Ums Leben kommen Soldaten wie auch Zivilisten. Dieser Konflikt wird nicht schnell enden. Er dauert schon zwei Jahre und wir beobachten, dass er immer weiter eskaliert.

 

In Drohobycz arbeiten 3 Brüder und 5 Mitarbeiter. Die Brüder des Hospitalordens des hl. Johannes von Gott leiten in Drohobycz eine Einrichtung der sozialen Hilfe „Caritas“. Wir bieten unsere Hilfe allen Menschen, Kranken und Bedürftigen, unabhängig von ihrer Herkunft, Nationalität oder ihrer Religiosität an. Es ist vor allem eine Hilfe im sozialen, medizinischen und im Betreuungsbereich. Wir bemühen uns, allen Personen, die zu uns kommen, zu helfen. Nicht alle können zu uns kommen, aus diesem Grund betreuen wir die Kranken auch in ihren Häusern. Wir verteilen kostenlos Arzneimittel, Lebensmittel, Kleidung, kleine medizinische Ausrüstung und hygienische Produkte. Zum Kloster kommen täglich ein paar Dutzend Personen. In den letzten zwei Jahren haben ca. 550 Personen unsere Unterstützung regelmäßig in Anspruch genommen. Die Zahl wächst, also müssen wir unsere Hilfe begrenzen, auf kranke Kinder, Invaliden, kinderreiche Ehepaare, die über drei Kinder haben, Obdachlosen und Flüchtlingen aus der Ostukraine.

 

Es kommen auch Menschen aus anderen Städten, um Hilfe von uns zu erhalten. Eine städtische Einrichtung für die Sozialhilfe in Drohobycza hat die Menschen zu uns geschickt, weil sie selbst nur unzureichende Mittel hat und keine Hilfe anbieten kann. Die meisten Dinge kaufen wir in der Ukraine, auf dem Markt oder in den Geschäften. Es ist auch eine unmittelbare Unterstützung der Menschen, die somit eine Arbeit und Geldeinnahme für ihr eigenes Leben haben. Wir verteilen monatlich 2,5 Tonnen Lebensmittel. Man braucht Pampers, Stomabeutel und Arzneimittel, die wir in den ukrainischen Apotheken kaufen, denn ein Transport der Arzneimittel über die Grenze ist nicht möglich. Die Finanzmittel bekommen wir hauptsächlich von der Provinzleitung in Warschau und von Wohltätern.

 

Eine normale Rente beträgt in der Ukraine ca. 40 Euro (1200 Hrywnja): 1 Euro = ca. 30 Hrywnja. Ein Brot kostet ca. 10 Cent (3 Hrywnja). Die Preise steigen ständig, sie hängen vom Wechselkurs des Dollars ab. Die Stadt hat über 70 tausend Einwohner und mindestens 3% davon leben in Armut. Sie können keine Arzneimittel, Lebensmittel kaufen und keine Gebühren für Gas, Strom und Wasser bezahlen.

Wir unterstützen auch verletzte Soldaten, die in der Ostukraine gekämpft haben, verteilen ihnen medizinische Mittel, dafür haben wir eine Danksagung vom Verteidigungsministerium bekommen. Die Soldaten sind im zentralen Militärkrankenhaus in Lemberg untergebracht. Auf dem Grundstück dieses Krankenhauses befand sich in der Vergangenheit unser Kloster und Krankenhaus, in dem die Barmherzigen Brüder die verletzten Soldaten und Kriegsveteranen aus dem 17. Jahrhundert betreut haben. Das Gebäude steht bis heute.

 

In unserem Dienst der Hospitalität bemühen wir uns, auf die aktuellen Bedürfnisse der Menschen, die zu uns kommen oder die wir zu Hause besuchen, eine Antwort zu geben. Man könnte unendlich über die tragische Situation der Menschen in der Ukraine schreiben.

 

Meine Mitbrüder und ich danken für das Gebet und bitten weiterhin um ihr Gebet.

 

Wenn jemand unsere Einrichtung unterstützen möchte, teile ich die Bankkontonummer mit:

 

Prowincja Polska Zakonu Szpitalnego św. Jana Bożego p.w. Zwiastowania NMP;

ul. Bonifraterska 12, 00-213 Warszawa

Bank Pekao SA

EUR: 30 1240 4650 1978 0010 6027 6370

Mit Anmerkung: Ukraina 

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