Ausbildung und Berufungspastoral

Internationales Treffen in Rom

 

Zum Ausklang des Jahres der Berufung zur Hospitalität findet zur Zeit in Rom ein internationales Treffen der Ausbilder und Verantwortlichen für Berufungspastoral aus dem ganzen Orden statt. Der Schluss des Berufungsjahres wird von den Teilnehmern des Treffens am 20. Januar, dem Gedenktag der Bekehrung unseres heiligen Ordensgründers Johannes von Gott, in Genzano gefeiert. Das Treffen selbst wird vom 18. bis 22. Januar dauern. Bereits Sonntag, 17. Januar, sind die Teilnehmer im Konferenzzentrum der Schwestern von ‘Nostra Signora Madre della Misericordia’ in Montecucco in Rom angekommen und haben dort auch gleich ihre erste Hausaufgabe erhalten. Die Organisatoren haben sie gebeten, ihre Erwartungen an das Treffen aufzuschreiben.

Montag, 18. Januar

Das Treffen wurde mit einem feierlichen Gottesdienst unter dem Vorsitz von Ordensgeneral Frt. Jésus Etayo eröffnet. Es konzelebrierten der Klaretinerpater Juan Carlos Martos, von dem das Treffen moderiert wird, und unser Mitbruder Frt. Gian Carlo Lapic. Die Messtexte kreisten um das Thema Berufung und handelten von der Berufung des Propheten Jeremia und der ersten Jünger Jesu unter dem Motto: «Komm und sieh», das auch das Motto des Berufungsjahres war. P. General betonte in seiner Predigt, dass dieser Ruf das ganze Leben in unseren Herzen nachhallen müsse und dass wir darauf jeden Tag mit allen Konsequenzen neu antworten müssen. „Komm und sieh!“ muss auch unser Wegangebot an neue Kandidaten lauten. Ein lebendiger Glauben und ein gelebtes Zeugnis der Hospitalität seien dafür unverzichtbare Voraussetzungen.

Nach der Messe folgte eine kurze Pause. Im Anschluss hielt P. General seine Eröffnungsansprache, in der er erneut den Akzent auf den Ruf des Herrn und das Berufungsgeschehen mit allen seinen Konsequenzen legte. Einen Schwerpunkt bildete dabei die Berufungspastoral und die Forderungen, die man in dieser Etappe an die Kandidaten richten müsse. Als schwerwiegende Negativpunkte für die Berufungspastoral prangerte er Resignation, Bequemlichkeit, Entmutigung und Freudlosigkeit an.

Der Orden muss offen für die jungen Menschen von heute sein und die Welt verstehen, aus der sie kommen. Wir dürfen keine Angst vor Veränderung haben, sondern müssen mit Hoffnung und Mut zum Wagnis neue Wege gehen. Hier sei ganz besonders wichtig, dass sich die Ausbilder bewusst seien, dass es ohne Begleitung keine Ausbildung gibt. Erst durch eine enge Begleitung könnten sie die tieferen Beweggründe der Kandidaten erkennen und sich ein Urteil über den Weg des Einzelnen bilden, d.h. wie sich seine Überzeugungen, Anschauungen, sein Lebensstil, sein geistliches und gemeinschaftliches Leben, sein apostolischer Einsatz usw. verändert haben.

Es ist wichtig, dass die Ausbilder konkrete Belege für die Berufung eines Kandidaten haben.

Zum Schluss betonte P. General, dass Berufungspastoral und Ausbildung beim Prozess der Zukunftsfindung des Orden eine grundlegende Rolle spielen und lud die Teilnehmer ein, bereits bei diesem Treffen eine erste Antwort zu geben, was, wie und mit welcher Vision wir in Zukunft unsere Berufungspastoral und Ausbildung orientieren wollen.

Mit einer SWOT-Analyse (engl. Akronym für Strengths/Stärken, Weaknesses/Schwächen, Opportunities/ Chancen und Threats/Gefahren) der Berufungspastoral und Ausbildung stieg man dann konkret in das Treffen ein. Eine solche Analyse war in allen Provinzen durchgeführt worden.


19. Januar: Erster Jahrestag der Vereinigung mit den Kleinen Brüdern

Der Tag begann mit der Feier der Eucharistie unter dem Vorsitz von P. Juan Carlos Martos, dem Moderator des Treffens. Es konzelebrierte unser Mitbruder Frater Gian Carlo Lapic’.

Der indische Provinzial Frater Yanka Sharma führte mit einem spirituellen Impuls in die Arbeiten des Tages ein.

Im Anschluss stellte der Moderator das Thema des Tages vor.

Das Thema war in Absprache mit der Generalkommission des Ordens für Berufungspastoral und Ausbildung im Vorfeld gewählt worden. Es lautet: „Berufungspastoral im Sinn der Kirche”. Zur aktiven Einbindung der Teilnehmer in die Arbeit hat P. Martos einen Fragebogen ausgeteilt, der von allen ausgefüllt werden sollte. Anschließend hat P. Martos das Thema in vier Unterthemen aufgeschlüsselt:

Gott ruft auch heute. Das muss eine Grundüberzeugung sein.

Berufung und Sendung sind eng miteinander verbunden.

Vier Kernpunkte der Berufungspastoral.

Berufungspastoral ist eine Aufgabe der gesamten Christengemeinde.

Wir müssen hoffnungsvoll auf die jungen Menschen von heute blicken. Auch heute gibt es junge Menschen, die bereit sind, auf Gottes Rufen zu hören und dem Herrn zu folgen.

Auf die Ausführungen von P. Martos folgte eine lebhafte Debatte.

20. Januar

Der 20. Januar, Gedenktag der Bekehrung des heiligen Johannes von Gott, begann mit einer heiligen Messe, die von Frater Pascual Piles zelebriert wurde. Die anschließende Arbeitssitzung wurde von Frater Francis aus Indien mit einem Gebetsimpuls eröffnet. Frater Benigno hat in einem kurzen Statement  die Ziele der Generalkommission für Berufungspastoral und Ausbildung in Erinnerung gerufen und über die Aktivitäten informiert, die im Berufungsjahr 2015 durchgeführt wurden.

Vor den Gruppenarbeiten, die in Regionalgruppen erfolgten, hat Frater Massimo Scribano aus der Römischen Provinz die Einrichtung von Genzano präsentiert, in die die Teilnehmer am Nachmittag gefahren sind, um dort den Schluss des Berufungsjahres zu feiern. 

Nach den Gruppenarbeiten wurde aus den Regionen über die im Vorjahr durchgeführten Initiativen berichtet und über Projekte für die Zukunft in den Bereichen Ausbildung und Berufungspastoral informiert.

Zum Schluss des Vormittags hat noch Frater Lukasz aus der Polnischen Provinz über die Vorbereitungen zum Treffen der “Jungen Hospitalität“ im Rahmen des Weltjugendtages 2016 in Krakau berichtet.

Am Nachmittag sind die Teilnehmer nach Genzano gefahren, wo sie von P. Prior Benedetto Possemato, den anderen Brüdern, den Mitarbeitern und den Heimbewohnern empfangen wurden. Nach dem Grußwort von P. Prior wurde kurz die Tätigkeit der Einrichtung präsentiert. Des Weiteren wurde der Verein AFMAL vorgestellt, der in der internationalen Entwicklungshilfe tätig ist. Im Anschluss gab es im Mehrzweckraum der Einrichtung ein Konzert, das von einem aus Mitarbeitern und Heimbewohnern gebildeten Orchester dargeboten wurde. 

Wie gesagt, wurde an diesem Tag in Genzano offiziell das Berufungsjahr abgeschlossen. Doch wie P. General sagte, “endet das Berufungsjahr zwar hier, aber es geht weiter”, in dem Sinn, dass Berufungspastoral eine nie endende Aufgabe bleibt. Mit einem brüderlichen Abendessen klang der Tag in Genzano aus.

 

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